Das Innere der St. Wolfgangskapelle

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Die Friedhofskapelle St. Wolfgang bietet Besuchern  und Trauernden einen  Raum der Ruhe, der Besinnung und der  Meditation.

Bekannte Heiligenstatuen im Innenraum
Kapelle von Innen
Blick von der Empore zum Altarraum
(Bildausschnittdetail: Christus am Kreuz, der ursprünglich nicht in der Kapelle war;)

Wer das Innere der Friedhofskapelle betritt, fühlt sich wie in einer  anderen  Welt und in einer vergangenen Zeit. Die Kreuzigungsgruppe am Hauptaltar  mit Jesus am Kreuz,  Maria und Johannes , wird von Statuen und gemalten Bildern bekannter Heiliger im Bischaftsgewand umgeben. So sieht  über der Kreuzigungsgruppe der Hl. Martin, Patron der katholischen Stadtpfarrkirche,  ebenso auf die Betenden herunter wie der Hl. Laurentius, der Patron der Köche, der Hl. Konrad, der Hl. Ägidius und rechts  der Hl. Ulrich mit einem Buch und einem Fisch in der Hand. St. Wolfgang und St. Ulrich sind am Kanzelaufgang wieder zu finden. Am linken Seitenaltar ist der Hl. Josef mit der Lilie und am rechten Altar Maria mit dem Kind zu sehen.

Der   Prager  „ Brückenheilige“ Nepomuk, der das Beichtgeheimnis bewahrte und daher seinen Ertrinkungstod  in der Moldau  fand, ergänzt die Zahl der Heiligenstatuen.  
Statue
Statue des Hl. Wolfgang
Kapelle
Seitenaltar mit Heiligenfigur
Kapelle
Altar mit Heiligenfiguren und der Predella
Kapelle
Hl. Josef mit der Lilie
Kapelle
Reichlich bemalter Altar
Kapelle
bemalter Seitenaltar
Kapelle
Kanzel mit farbenfroher Bemalung

Johann  Andreas Rauch, Wangener Maler, Kartograf , Raufbold  und Weinliebhaber malte  das Letzten Abendmahlgemälde

Der Maler Johann Andreas Rauch ist in Wangen kein Unbekannter. Sein Leben war turbulent und von schweren Schicksalsschlägen gekennzeichnet. Wegen seines „exzessiven Lebens“ könnte man ihn auch den“ Wangener „Caravaggio“ nennen, der als bekannter italienischer  Maler ein ähnliches Schicksal hatte.
Johann Andreas Rauch wurde bekannt durch die „Rauch´sche Landtafel“, (1617) in der er die Umgebung von Wangen kartografiert  und gezeichnet hat. Er kam wohl  1633 bei  Wien um´s Leben. Dort verwischen sich auch seine Spuren.
Während seines Wangener Aufenthalts malte er auch das Letzte Abendmahlgemälde  (1615). Das Sockelbild (Predella) ist am Hautptaltar unterhalb der Kreuzigungsgruppe angebracht und von Johann Andreas Rauch signiert.

Das Selbstbildnis des jungen Künstlers, der  sich wohl als Judas  dargestellt  hat, ist als zweiter von rechts zu erkennen. Er blickt nicht zum Tisch, sondern schaut aus dem Bild heraus in Richtung des Betrachters.
Gemälde
Sockelgemälde "Das Letzte Abendmahl" von Johann Andreas Rauch
Gemälde
Die Predella mit dem Selbstbildnis des Malers (zweiter von rechts)

Quellen: Wangen im Allgäu 1974 Chroniken-Verlag
               Wangener Hefte-Heimatkundliche Schriftreihe, Heft 3, 1973      
               Friedhofführung mit Wendelin Dillmann ( November 2011)
               Weitere Quellen und Bücher über die  Geschichte von Wangen
               Eigene Erkenntnisse

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