Südlich von Wangen liegt der Wangener Teilort Neuravensburg.
Die einst selbständige Gemeinde wurde im Rahmen der Gemeinde-und Kreisreform (1972) in die Große Kreisstadt Wangen ( Kreis Ravensburg) eingemeindet.
Das prägende Bauwerk von Neuravensburg ist die Burgruine aus dem 12. Jahrhundert, die weithin sichtbar ist und die etwa 3000 Einwohner zählende Ortschaft deutlich überragt. Zu Neuravensburg zählen zwei Kirchengemeinden, ein Kindergarten, eine Grundschule, mittelständisches Gewerbe, schmucke Bauernhöfe, ein reges sportliches und kulturelles Leben und gute Einkaufsmöglichkeiten. Es ist ein Ort zum Wohlfühlen.
Nach wenigen Kilometern Autofahrt wird schon der Bodensee sichtbar.
Die Menschen schätzen ihre Geschichte und ihr kulturelles Erbe.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass es in Neuravensburg nicht weniger als 15 renovierte Wegkreuze und Bildstöcke gibt, die von 2001 bis 2014 dank der Initiative des Neuravensburger Bürgers Erich Müller erneuert und renoviert worden sind. Die Wegkreuze und Bildstöcke lassen sich nach der Aussage von Erich Müller vom Jahr 1850 bis 1967 zurückdatieren. Das Kapellen- und Kleindenkmälerprogramm des Kreises Ravensburg hatte die Renovierung möglich gemacht. | ||
Wegkreuz am Boeckeler Stadel Erbaut: 1893, renoviert 2011 Besitzer: Burg-und Heimatverein Neuravensburg |
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Wegkreuz in Bettensweiler. Erstellt 1880, renoviert 2001 Besitzer: Erich Müller |
Wegkreuze und Bildstöcke - Ausdruck oberschwäbischer Volksfrömmigkeit In der Broschüre „ Kulturlandschaftspreis des schwäbischen Heimatbundes und des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 2010" ist auf Seite 18 zu lesen: |
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„Wegkreuze und Bildstöcke gehören fest zum Bild der oberschwäbischen Landschaft, sind Wegmarken und Zeugnisse traditioneller
Landeskultur und Volksfrömmigkeit. Meist sind sie irgendwann anlässlich
eines persönlich bedeutsamen Ereignisses gestiftet und errichtet worden.“
Müllers Anliegen:“ Diese Denkmäler müssen erhalten bleiben!“ Diese Andenken der ländlichen Kulturlandschaft aus der Vergangenheit müssen daher vor dem Verfall gerettet werden. Erich Müller gelang es, die Besitzer |
Wegkreuz am Wanderweg Nr. 10 Errichtet 1967, restauriert 2014 Besitzer: Familie Bernhard |
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Erich Müller erhält den Kulturlandschaftspreis 2010 Neben zahlreichen Dankschreiben und anerkennenden Presseberichten wurde der ehrenamtliche Mitarbeiter vom Schwäbischen Heimatbund und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg in Winnenden der Kulturlandschaftspreis 2010 verliehen. Auf diese Auszeichnung ist Erich Müller besonders stolz. |
Unter den 15 renovierten Feldkreuzen und Bildstöcken habe ich mit Erich Müller sechs abgefahren, digital fotografiert und mit den Besitzernamen versehen.
Wegkreuz in Strohdorf Besitzer: Familie Schenk |
Bildstock in Hüttensweiler Besitzer: Familie Koros Erstellt 1886 |
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Quellen:
Mündliche Aussagen: Erich Müller
Broschüre: „Kulturlandschaftspreis des Schwäbischen Heimatbundes und des
Sparkassenverbandes Baden-Württemberg 2010, Seite 18
Dankschreiben (2010) und Pressemitteilungen aus dem Jahr 2010;